Die meisten Menschen und Führungskräfte versuchen, berufliche und soziale Herausforderungen mit Anstrengung und Kraft zu lösen. Nur selten gelingt es Führungskräften und Managern, in dieser Situation inne zu halten und neue Lösungen zu suchen. Lösung bedeutet jedoch auch, positive Unterschiede und Veränderungen zu erkennen und im sozialen Umfeld und Führung einzubauen. Die Punkte, die bereits gut laufen und für den eigenen Lebensentwurf oder Führungserfolg stimmig sind, herauszuarbeiten.
Das Model der lösungsorientierten Kurzzeitintervention kann im Rahmen der externen Mitarbeiterberatung (EAP) dabei helfen. Es stammt von de Shazar und Kim Berg und wurde von diesen 1978 entwickelt.
Grundansatz ist die Annahme der Einfachheit in der Kommunikation und Lösung eines Problems. Wir neigen in unserem Alltag oftmals dazu, Probleme zu betrachten, zu wälzen und uns am Ende um das Problem zu drehen. Dabei geht es vielmehr darum, zu beobachten und positive Aspekte heraus zu arbeiten, anstatt isoliert an einem Problemen zu arbeiten. Was im ersten Moment als positive Wunschsituation aussieht, wurde durch jahrelange empirische Studien in der Wirksamkeit bewiesen und findet in unterschiedlichen Settings, wie etwa Business Coaching, Therapie, Supervision Anwendung. Folgende Annahmen stehen hierbei im Vordergrund.
Veränderungen in komplizierten Situationen sind nur mit Zeit und kleinen Schritten zu erreichen. Für die kleinen Schritte benötigen geübte Personen nur wenige Informationen über die Aspekte, welche bislang bereits gut liefen. Die Analyse sollte nicht die Aspekte der Vergangenheit und Schuldzuweisung, inklusive der “Rache” in den Vordergrund stellen, sondern die Aspekte in der Zukunft zu sehen und zu schauen, welche Aspekte hier besser laufen können.
Viele Manager hassen das “viel reden um nichts”, genau dieser Aspekt findet hier Gehör. Es geht darum zu handeln und nicht zu diskuttieren. Wer ein Problem hat, ist im Normalfall auch daran interessiert, es zu lösen. Wenn dieser Wille zu erkennen ist, ist eine Lösung möglich. Wenn dieser Wille nicht zu erkennen ist, ist es der falsche Zeitpunkt mit der Person an diesem Problem zu arbeiten. Man sollte nur an den Aspekten arbeiten, welche wichtig sind und nicht an anderen Aspekten arbeiten, welche nichts mit der Herausforderung zu tun haben. Aber es kann natürlich zu Bereichen kommen, welche nichts mit dem eigentlichen Bereich zu tun haben. Wenn alle Anstrengungen nicht funktionieren, gilt der Satz „Take it, change it, or leave it…“ In dem Vorgehen sollten wir immer Lösungen suchen und nicht die Probleme vertiefen.
Nicht individuelle Werte und Meinungen sollten im Vordergrund stehen, sondern das gemeinsame Gespräch und die Suche nach einer geeigneten Lösung. Nicht die Suche nach dem was nicht vorhanden oder da ist, sollte im Prozessvordergrund stehen, sondern die Stärken und die Aspekte die bereits im Moment positiv und ausbaufähig sind. Der Fokus sollte in den Aspekten liegen, die Chancen heute und morgen bieten. Nur im Einzelfall sollten Aspekte aus der Vergangenheit als Beispiel herangezogen werden. Nicht die akademisch wissenschaftliche Sprache sollte im Vordergrund stehen, sondern eine einfache Sprache, die der Person ermöglicht, aktiv an dem Gespräch teilnehmen zu können. Grundsätzlich gilt jede Situation als neu, aus diesem Grund lassen sich keine Modelle, Systeme oder einfache Annahmen anwenden, um die individuelle Situation zu verstehen.
Alle genannten Aspekte können im Rahmen einer Kurzzeitintervention helfen, Kommunikation zu verbessern und im Vorfeld einer beruflichen wie privaten Kommunikationsstörung zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Weitere Informationen zu Kursen zu diesem Thema entnehmen sie bitte dem Kontakt. Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch und erläutern Ihnen, welche Möglichkeiten individuelles Business Coaching für Sie hat sowie Managemet Circel und geleitete Kommunikationsrunden im Unternehmen helfen, auch unausgesprochene Konflikte zu beleuchten und Kommunikation im Unternehmen wieder in Gang zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen | Dr. Thomas A. Frank| Dr. Frank & Partner