Die Störung des Sozialverhaltens bei Kindern ist eine der am häufigsten gestellten Diagnosen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Symptome sind sehr vielfältig und reichen von kleineren sozialen Fehltritten wie Lügen und Ungehorsam bis hin zu schweren Verbrechen wie Brandstiftung und Einbruch.
Meist unterscheiden sich die Symptome dem Alter und Geschlecht des betroffenen Kindes entsprechend. Bei jüngeren Kindern sind die Symptome des Weiteren:
- oft verbale wie auch körperliche Auseinandersetzungen
- bestimmendes und dominantes Auftreten anderen gegenüber
- Schule schwänzen so wie weglaufen von Zuhause
- Stehlen oder Brandstiften
Im Jugendalter werden sich dann noch weitere soziale Fehlverhalten entwickeln und die bereits bestehenden bei nicht behandeln weiter verschlechtern, so kann es sein das körperliche Auseinandersetzungen sehr viel aggressiver und gewalttätiger ablaufen und aus Stehlen wie bereits Oben erwähnt schwere Einbruch werden kann. Anderes soziales Fehlverhalten bei Jugendlichen kann sein:
- aggressive oder zerstörerische Handlungen
- Schulverweise
- Sogenannte Cliquenbildung mit Jugendlichen die die gleichen sozialen Störungen aufweisen
- Drogen-Missbrauch
Um bei einem Kind von einer sozialen Störung reden zu können müssen die Auffälligkeiten mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet werden. Jungen sind für diese Störungen dreimal anfälliger als Mädchen, genauso sehen die Symptome bei Mädchen anders aus als bei Jungen, so bleiben die Streitsituationen eher verbal als körperlich. In der Präadoleszenz findet eine Wandlung bei den Betroffenen statt und es nimmt die körperliche Aggressivität ab wohingegen eine Steigerung bei anderen Symptomen bemerkbar wird. Ab dem Jugendalter nehmen die Straftaten bei den sozialverhaltensgestörten Personen zu, dabei spielt der familiäre Hintergrund eine entscheidende Rolle, wie häufig und ab welchem Alter die Betroffenen mit Delikten in Berührung kommen oder diese ausüben. So kann es sein das Kinder aus sozial schwachen Familien eher und öfter strafrechtlichen Tätigkeiten nachgehen. Auch hier wird wieder deutlich, dass Jungen in der Präadoleszenz häufiger diese sozialen Störungen aufweisen als Mädchen, um genau zu sein ist das Verhältnis hier auf vier- bis fünfmal angestiegen im Vergleich zum vorherigen Altersstadium. Deshalb sollten diese Störungen bereits früh behandelt werden, um mögliche spätere straffällige Tätigkeiten durch die Betroffen zu verhindern.
Mit freundlichen Grüßen | Christin-Carolin Schulze | Dr. Frank & Partner München