In ihrem Denken und Fühlen orientieren sich Kinder an den erwachsenen Personen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Verhaltensweisen der Eltern, z. B. eine gesunde Lebensweise werden wahrgenommen und verinnerlicht. Das Nachahmen der elterlichen Gewohnheiten ist ein typisches kindliches Bedürfnis und vermittelt Normen und Regeln.
So prägt sich auch beispielsweise schädliches Konsumverhalten seitens der Eltern (z. B. übermäßiger Fernsehkonsum) nachhaltig beim Kind ein. Alles was den Kindern an Genüssen und Annehmlichkeiten angeboten, erlaubt oder vorgemacht wird nehmen sie selbstverständlich gerne an. In solchen Dingen werden die Erwachsenen bzw. die Eltern als Vorbild gerne akzeptiert.
Deshalb ist es wichtig sein eigenes Konsumverhalten als Eltern bei den legalen Drogen Alkohol, Medikamenten und Nikotin kritisch zu hinterfragen. Wie kann man seinem Kind sonst später einmal erklären, dass es angemessen mit beispielsweise Alkohol umgehen soll, wenn man zuvor jahrelang einen ausgiebigen Alkoholkonsum vorgelebt hat.
Kontrolliertes, maßvolles und verantwortungsbewusstes Konsum- und Genussverhalten bewirken meist mehr als gut gemeinte Worte. Es ist wichtig sich selbst bewusst zu machen, „wie gehe ich mit Alkohol, Medikamenten oder Nikotin um?“ und primär „wie wirkt dieser Konsum in den Augen meines Kindes?“
- Alkoholkonsum:Probleme treten auf, wenn die Kinder erleben, dass Sie Alkohol zur Stimmungsaufheiterung trinken, wenn Sie damit Probleme und Ängste verdrängen oder wenn der Alkoholkonsum so weit fortgeschritten ist, dass ihr Alltag ohne Alkohol nicht mehr funktioniert
- Nikotin: Probleme treten auf, wenn Ihr Kind Sie nur als RaucherIn erlebt. Dann wird Rauchen als etwas völlig normales wahrgenommen und das es zum alltäglichen Leben dazu gehört oder wenn Sie vergeblich versuchen mit dem Rauchen aufzuhören.
- Medikamente: Probleme treten auf, wenn Sie selbst bei Kleinigkeiten sofort zu Tabletten greifen, wenn der Tablettenkonsum als etwas selbstverständliches angesehen wird, wenn die ständige Verfügbarkeit von Tabletten in ihrem Familienalltag integriert ist.
Man muss aber nicht völlig enthaltsam leben um seinem Kind ein Vorbild zu sein. Es ist nur wichtig für sich selbst einen angemessenen Umgang zu finden und dieses Konsum- und Genussverhalten seinem Kind vorzuleben.