Die kleine Anna ist knapp 2 Jahre und folgt ihrer großen Schwester überall hin, sogar bis zur Toilette. Sie zeigt vermehrtes Interesse an Toilettengängen und sagt wann sie auf die Toilette muss. Was heißt das für Sie als Eltern? In der Regel zeigen Kinder zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr vermehrtes Interesse an der Toilette, Windeln, etc. Dies bedeutet, dass es langsam sauber wird. Sie können ihr Kind dabei unterstützen, sein Körpergefühl und Selbstbewusstsein stärken, all das erleichtert den Gang auf das Töpfchen und später auf die Toilette.
- üben Sie sich in Geduld und erzwingen Sie den Toilettengang nicht, ihr Kind gibt ihnen folgendermaßen zu verstehen, dass es soweit ist z. B. zieht es sich zurück wenn es in die Windel macht, es lässt sich nicht mehr gerne wickeln, es sagt wenn die Windel voll ist, es begleitet seine Geschwister oder andere Familienmitglieder auf die Toilette. Ab diesem Zeitpunkt können Sie ihrem Kind das Töpfchen oder die Toilette(evtl. mit Aufsatz) immer wieder, ohne Druck anbieten. Wenn es nicht klappt, versuchen Sie es weiter. Klappt es sollten Sie beachten, dass Kinder mächtig stolz auf ihr „Produkt“ sind und oft nicht verstehen dass man es spült und somit ein Teil von ihnen verschwindet. Leeren oder spülen Sie daher das Töpfchen oder die Toilette nicht in Gegenwart des Kindes.
- um sauber zu werden benötigt ihr Kind zum einen ein gutes Körpergefühl, es muss am Druck in der Blase und im Darm erkennen, dass es jetzt „muss“, seine Darm- und Blasenmuskulatur muss benutzt werden. Eine vollständige Kontrolle hierüber bekommen Kinder frühestens mit drei Jahren. Der Zusammenhang zwischen „Pipi- machen- müssen“ und dem Entleeren der Blase muss vom Kind erkannt werden. Geplante Handlungen wie z. B. essen oder spielen, müssen auf später verschoben werden können
- „Unfälle“ müssen Sie einkalkulieren. Ihr Kind durchlebt einen Entwicklungsprozess der durchschnittlich rund zwei Jahre beträgt, in denen auch Rückfälle passieren können.
- Streitigkeiten darüber, welches Kind nun zuerst sauber wird, sollten Sie vermeiden, da auch indirekter Druck die natürliche Entwicklung behindert.
- Setzen Sie Ihr Kind nur wenn es muss aufs Töpfchen. So erkennt es den Zusammenhang zwischen Müssen, Setzen und Machen, wenn es diesen Zusammenhang richtig umsetzt, loben Sie Ihr Kind. Um Zeit zu sparen, können Sie ihrem Kind Kleider anziehen, die schnell zu öffnen sind. Lassen Sie beispielsweise das Lieblingsspielzeug Ihres Kindes „vormachen“ wie es geht, dies wird Ihr Kind ermutigen es selbst zu versuchen.