Die Pubertät ist eine hoch sensible Phase innerhalb der Entwicklung eines Kindes. Auf dem Weg zum Erwachsenenalter durchleben die Heranwachsende oftmals große Unsicherheiten und Ängste, schließlich verändert sich plötzlich alles. Nicht nur der Körper, sonders die gesamte Lebenssituation gerät durcheinander. Plötzlich soll an die Zukunft gedacht werden und man soll sich „Erwachsener“ benehmen. Doch den Eltern geht es oft nicht anders. Sie erleben unvorbereitet häufig ein ganz anderes Kind. In Situationen, die vorher gemeinsam gemeistert wurden zieht sich das Kind zurück, verweigert Gespräche oder reagiert vielleicht mit Aggressionen.
Forscher am „National Institut of Mental Health“ (NIMH) in der Nähe von Washington haben sich diesem Phänomen auf neurologischer Ebene genähert. Sie untersuchten seit 1991 die Gehirne mehrerer Jugendliche mithilfe des Kernspintomographen und stellten Fest, dass möglicherweise nicht nur der veränderte Hormonhaushalt Auslöser für Impulsivität und Verhaltensänderungen in der Pubertät ursächlich sind. Das Gehirn weist in den Teenagerjahren eine hohe Dynamik auf , d.h. es Verhält sich wie eine plötzlich entstandene „Baustelle“, die innerhalb der Pubertät bewältigt werden muss. Neuronale Vernetzungen werden neu angelegt, Hirnströme verändern sich und das Gehirn verarbeitet hierdurch die aufgenommenen Reizen in einer anderen Intensität. Die gefolgten Reaktionen, die darauf gezeigt werden sind folglich ebenso in einer anderen Intensivität – die Kontrolle hierfür muss erst gelernt werden.
Mehr hierzu können Sie in der Zeitschrift „Geo Wissen“ Nr. 41- 05/08 nachlesen.