Die WHEDA-Studie ist ein vom Bundesgesundheitsministerium gefördertes Forschungsprojekt, das vom Zentrum für Geriatrie und Gerontologie Freiburg sowie sechs weiteren Demenzambulanzen im Zeitraum von Mai 2008 bis August 2010 durchgeführt wurde.

Die Studie untersuchte die Wirksamkeit häuslicher Ergotherapie an 140 Paaren von demenzerkrankten Menschen und ihren Angehörigen. Ziele sind die Verbesserung der Alltagstätigkeiten, des Umgangs der Angehörigen mit dem erkrankten Partner und der Lebensqualität von Patienten und Angehörigen.

Die eine Behandlungsalternative beinhaltet die ärztliche Routinebetreuung und eine ergotherapeutische Beratung im Haushalt des Erkrankten mit Hilfe einer Informationsbroschüre. Die zweite Behandlungsalternative umfasst die ärztliche Routinebetreuung und 10 ergotherapeutische Hausbesuche. Das Besuchsprogramm basiert auf einem manualisierten Programm der Ergotherapieforscherin Dr. Maud Graff. Die Angehörigen wurden darin angeleitet, sinnvolle Hilfestellung anzubieten und den Alltag so zu gestalten, dass selbständiges Handeln und Teilnahme am sozialen Leben möglich ist. Die Therapeuten optimierten gemeinsam mit Patienten und Angehörige ausgewählte Alltagstätigkeiten, so dass die Patienten diese auch mit ihren kognitiven Einschränkungen noch durchführen können.

Die Ergebnisse der Studie sind folgende: Sowohl eine einmalige ergotherapeutische Beratung als auch eine zehnmalige Ergotherapie in der Wohnung des Demenzerkrankten stabilisieren die Alltagsbewältigung und Lebensqualität des Patienten und Angehörigen für ein halbes Jahr. Es gibt Hinweise, dass intensivere Ergotherapie beim Patienten die Ausführungsqualität einzelner Alltagsaktivitäten verbessern könnte. Eine einmalige häusliche Ergotherapieberatung kann als Therapieoption bei Demenz empfohlen werden.

Bei weiteren Fragen zu der Behandlung bei Demenz nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Mit freundlichen Grüßen | Karin Lutter | Dr. Frank & Partner Zürich