Nahrungsergänzungmittel ist eine heiß diskutiertes Thema zwischen Spezialisten. Viele Eltern greifen zu Ergänzungen in Form von Nahrungszusätzen zurück um positiv z.B. auf Konzentration, Ausdauer aber auch auf die allgemeine Entwicklung einzuwirken. Ärzte gehen jedoch stark davon aus, dass bei einer abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung keine Ergänzungen notwendig sind. Denn sicher ist, dass eine Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen zu Schäden im Entwicklungsprozess führt.
Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest (6/2008) wurden 23 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel für Kinder und Jugendliche auf ihre Tauglichkeit getestet. Es wurde festgestellt, dass bei 12 Produkten zu viele fettlösliche Vitamine enthalten waren, welche sich bei einer übermäßigen Anreicherung im Körper schädlich auswirkt. Bei 9 Produkten waren sogar Mineralstoffe enthalten, welche laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfF) bei Kindernahrungsergänzungsmittel als nicht sinnvoll bewertet werden. Somit können von 23 Produkten nur 5 empfohlen werden, welche jedoch bei ausreichender Ernährung nicht von Nöten sind.
Es wird also deutlich, dass von einem wahllosen Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln abzuraten ist. Da ein Kind im Durchschnitt fast genauso viele Vitamine und Nährstoffe wie ein Erwachsener benötigt, ist die Sorge einer mangelnden Versorgung von Nährstoffen begründet. Es ist in jedem Fall sinnvoll, das mit dem Kinderarzt zu besprechen, dieser kann feststellen, ob Zusatzpräparate notwendig sind.