Der Fokus der Eltern liegt mittlerweile immer mehr auf der kognitiven Entwicklung der Kinder. Die Eltern möchten, dass die Kinder gut in der Schule zurecht kommen, gute Noten mit nach Hause bringen und am Besten mit einem „Einser-Abitur“ die Schule abschließen. Durch spezielle Förderung im kulturellen und intellektuellen Bereich, werden die motorischen Fähigkeiten zunehmend vernachlässigt. Viele Kinder lernen nur spät Roller fahren, Schwimmen oder auch Fahrrad fahren. Es ist besonders wichtig, das Kind ganzheitlich nach einem holisitschen Ansatz zu fördern um die bestmögliche Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Denn was nutzt es dem Kind, wenn es sehr gut mit Zahlen und Rechenaufgaben umgehen kann, aber dafür nicht adäquat auf seinem Stuhl sitzen kann. Doch was ist für die motorische Entwicklung meines Kindes besonders wichtig? Und wie kann ich mein Kind am Besten fördern?

TelefonkontaktMotorik ist jedoch ein sehr weitreichender Begriff. Um ein feinmotorisches Geschick z.B. für die Stfithaltung zu erlangen, müssen erst grobmotorische Bewegungsabläufe trainiert werden. Um eine adäquate grobmotorische Koordination zu gewährleisten, ist es jedoch notwendig, dass das Kind seinen Körper spürt, seine Leistungen adäquat einschätzt und selbstständig in seiner Umwelt handeln kann. Nun wären wir bei dem Grundstein jeglicher Motorik: der Wahrnehmung.

Hierbei sind besonders die Wahrnehmung der körpernahen Reize zu benennen: Gleichgewicht (vestibuläre Wahrnehmung), Wahrnehmung oberflächlicher Berührungsreize (taktile Wahrnehmung) und Wahrnehmung vom Spannungszustand der Muskulatur und Gelenkstellung des Körpers ( propriozeptive Wahrnehmung). In den ersten vier Lebensjahre ist die Plastizität des Gehirns besonders groß, wodurch die Fortschritte in der Motorik am größten und schnellsten verlaufen. In dieser Zeit fällt es dem Kind leichter seine Sinneswahrnehmungen aufnehmen und verarbeiten zu können, wodurch es besonders wichtig ist dem Kind so viel Begebenheiten wie möglich zur motorischen Exploration zu geben wie z.B. häufige Besuche auf dem Spielplatz. Wird das Kind in dieser Zeit stark kognitiv gefördert und die motorische Förderung vernachlässigt, muss das Kind die motorische Entwicklung nachholen, was aber in späteren Jahren mühsamer, langsamer und oftmals nicht genügend verläuft, da die sensible Phase des Kindes abgeschlossen ist. Häufig entstehen dann Wahrnehmungsstörungen, die dann wieder direkten Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes haben.

Um neben den kognitiven Übungszeiten am Tag die motorischen nicht zu vernachlässigen, wäre es sinnvoll sich die selbe Zeit für motorische Förderung zu nehmen. Umsetzbar ist dies gerade im Sommer durch Besuche im Schwimmbad oder auch auf dem Spielplatz. Hier kann sich das Kind mit verschiedenen Materialien und Medien auseinandersetzten und ausprobieren und beübt nebenbei ebenso die soziale Kompetenzen wie Kommunikation und Durchsetzungsvermögen. Für viele Kinder ist ein großer Motivator die Teilnahme an einem Sportverein, in der sie sich in einer Gruppe beüben können , sowie Teamfähigkeit erlernen, Zusammenhalt zwischen Gleichaltrigen spüren und natürlich die Wahrnehmung mit ihren Basissinnen und die Grobmotorik beüben.