Zecken oder auch Holzböcke genannt, sind Spinnentiere und gehören zu der Gruppe der Milben. Sie haben acht Beine und einen ledrigen Körper. Sie gehören zu den Parasiten, d.h. dass sie zum Überleben einen Wirt benötigen, der ihnen als Ernährer dient. Dazu gehören Tiere wie auch Menschen. Mit ihrem scherenartigen Mundwerkzeug dringen sie in die Haut ein und gelangen so an das Blut, wodurch sie sich ernähren. Nach der Blutaufnahme lassen sich Zecken von dem jeweiligen Wirt abfallen. Ihr Körpergewicht steigt dabei auf das 200fache an.
In Deutschland sind sie vor allem im Süden zu finden. Ein erhöhtes Vorkommen, sogenannte Risikogebiete sind unter anderem Bayern, Hessen, Rheinland Pfalz oder auch Baden Württemberg. Jedoch sollte man beachten, dass durch die Bewegung der Wirte, die Ausbreitung von Zecken sich bis in den Norden ausweitet. Zecken mögen vor allem feuchte und warme Gegenden, wie Bäche, Unterholz, Gebüsche, Gärten und Waldränder. Eine erhöhte Aktivität ist im Sommer nach Regentagen zu beobachten.
Die Gefahr, die von den Holzböcken ausgeht, besteht darin, dass sie beim Saugen des Blutes verschiedene Krankheiten übertragen können. Zu den gefährlichsten Erkrankungen gehören die Hirnhaut oder Gehirnentzündung (FSME= Frühsommer. Meningoenzephalitis) sowie die Borriliose. Bei FMSE ist zu beachten, dass diese Erkrankung nicht nur im Frühsommer übertragen werden kann. FSME wird sofort von dem Holzbock übertragen, da sich der Erreger in den Speicheldrüsen befindet. Bei Borriliose handelt es sich, um spiralförmige Bakterien die sich im Darm der Zecken befindet. Hier dauert die Übertragung ca. 12-24 Stunden.
Da Holzböcke warme und feuchte Gebiete mögen, werden auch bei dem Wirt Mensch, bestimmte Hautregionen bevorzugt. Dazu gehören die Kniekehlen, die Ellenbeugen, der Schritt sowie der Hals- und der Kopfbereich.
Doch wie können sie sich und ihre Kinder davor schützen? Es ist wichtig zu wissen, dass trotz der folgenden Ratschläge, ein Zeckenbiss nie ausgeschlossen werden kann. Wenn sie in einem Risikogebiet wohnen sollten sie ihr Kind ab dem vierten Lebensjahr durch eine FSME- Impfung schützen. Diese ist jedoch nicht bei der Übertragung von Borilliose wirksam. Wenn ihr Kind vom Spielen oder einer Wanderung aus der Natur kommt, sollten sie den Körper nach möglichen Zeckenbissen untersuchen.
Damit sie ihrem Kind diesbezüglich keine Angst machen, kann diese Untersuchung beim Baden oder eincremen erfolgen. Kleidungsstücke wie lange Hosen, Gummistiefel und Oberteile mit langen Ärmeln können einen gewissen Schutz bietet. Es ist hierbei aber zu beachten, dass die Holzböcke wandern und sich freie Haut suchen. Es ist weiterhin zu beachten, dass sich hellere Kleidung besser als Dunkle anbietet, da man schneller auf Zecken aufmerksam wird, weil sie dadurch besser sichtbar werden. Insektenabweisende Mittel in Form von Spray oder zum einreiben, können diese Parasiten, zeitlich begrenzt, auch fern halten.
Wenn es zu einem Zeckenbiss kommt, ist es wichtig, dass sie diese nicht zerquetschen, da dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Krankheiten übertragen werden. Es ist möglich den Holzbock mit Hilfe einer Pinzette oder einer Zeckenzange zu entfernen, indem sie diese möglichst hautnah ansetzen, sie ein wenig hin und her bewegen, damit sich die Widerhaken herauslösen und dann die Zecke herausziehen oder -drehen. Danach sollte diese Stelle gereinigt und desinfiziert werden. Bei bleibenden Rötungen sollte der Arzt aufgesucht werden. Auch wenn diese Gefahr in den Wälder und Wiesen lauert, nehmen sie ihrem Kind nicht den Spaß die Natur kennen zu lernen und zu erleben, da diese viele wichtige Erfahrungen beinhalten.