Zur Ermittlung der Schulreife ihres Kindes wird noch vor dem Schuleintritt eine Schuleingangsuntersuchung gemacht. Hierbei soll untersucht werden, ob ihr Kind den täglichen Anforderungen der Schule gewachsen ist. Die Untersuchung erfolgt in verschiedenen Rubriken wie allgemeine körperliche Merkmale (Gewicht und Größe) und den körperlichen Entwicklungsstand, außerdem wird ein Seh- und Hörtest durchgeführt. Während des Gesprächs wird oftmals das Gleichgewichts- und Koordinationsvermögen des Kindes durch kleinere Übungen überprüft. Die Kinder malen in der Untersuchung häufig Bilder um den Entwicklungsstand in der Feinmotorik, der Sprache und der visuelle Wahrnehmung festzustellen.
Diese Art von Test wird von Pädagogen häufig kritisiert, da sie eine gestellte Situation darstellen und somit der reale Entwicklungsstand des Kindes nicht festgestellt werden kann. Ebenso wird ein anderer Aspekt der kindlichen Entwicklung, das Sozialverhalten, völlig ausser acht gelassen, was aber natürlich eine sehr große Wirkung auf schulische Leistungen und besonders auf die Psyche des Kindes hat. Die Schuleingangsuntersuchung zeigt nur einen subjektiven Querschnitt der eigentlich „Schulreife“ des Kindes, ähnlich einer Momentaufnahme, das von vielen Faktoren wie allgemeine Gesundheitszustand des Kindes, Tageszeit der Abtestung und z.B., wie stark das Kind den Druck der Abtestung empfindet, abhängt.