AD(H)S war lange Zeit eine weit verbreitete „Modediagnose“. Vielen Kindern wurde bei kleinen Anzeichen von Temperament und Neugier diese Diagnose angelastet. Doch was bedeutet AD(H)S wirklich? Die Aufmerksamkeitsdefizit- oder Hyperaktivitätsstörung kommt aus dem Psychiatrischen Bereich. Demnach ist AD(H)S eine psychische Störung, die mit Problemen in der Aufmerksamkeit und der Impulsivität einhergehen. Oftmals zeigt sich bei den Kindern auch eine Hyperaktivität, die über ein „normales“ kindliches Temperament hinaus geht.

Bei Kindern mit AD(H)S liegt eine Störung in der Regulation von Motivation, kognitiven Prozessen und Emotionalverhalten vor. Sie sind zeitweise nicht in der Lage sich situativ anzupassen oder ihre eigenen Gefühle zu erfassen. Dadurch kommt es im Alltag zu Problemen, die nicht nur die Eltern oder das Umfeld belasten. Denn die Kinder leiden meist mit. Kinder mit dieser Diagnose bekommen öfter als andere negatives Feedback, da sich sich nicht so gut konzentrieren können, oder über soziale Grenzen treten.

Hierbei kann die Ergotherapie sehr unterstützend helfen. In der Ergotherapie lernen die Kinder ihren eigenen Körper und damitverbunden auch eigene Verhaltensweisen und Reaktionen besser kennen und steuern. Duch Wahrnehmungsspiele wird die Sinnesverarbeitung trainiert und den Kindern ein Verstehen ermöglicht. Gleichzeitig beeinflusst die Ergotherapie auch die Konzentration und Aufmerksamkeit, da das Kind im geschützten Rahmen lernt, seine Reize zu selektieren und sich ausdauernd mit einer Aufgabe, die nicht immer im Interessenbereich liegen muss, zu beschäftigen.

Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich