Zum ersten Schritt fürs Erwachsen werden, gehört der Schuleintritt. Was Ihnen dabei helfen kann, sich und Ihr Kind darauf gut vorzubereiten, fassen wir im folgenden Artikel für Sie zusammen. Wichtig hierbei ist für Sie, dass nicht alle Aufgaben in vollem Ausmaß bewältigt werden müssen. Dies sind lediglich Richtlinien um die Entwicklung des jeweiligen Kindes beurteilen zu können.
Die Voraussetzungen werden in den motorischen, kognitiven und sozialen Bereich unterteilt. Der motorische Bereich umfasst alle Steuerungs- und Funktionsprozesse, die Haltung und Bewegung betreffen. Der kognitive Bereich befasst sich mit Prozessen der Erkennung, Wahrnehmung, Beurteilung, Bewertung und Verständnis einer Situation. Der soziale Bereich umfasst das Sozialverhalten, wie verhält sich das Kind gegenüber anderen Kindern bezüglich der Kontaktaufnahme, Einhaltung von Spielregeln etc.
Im motorischen Bereich zählen folgende Voraussetzungen dazu: Der angemessene Umgang mit Papier, Bleistift und Schere wird vorausgesetzt um das Ausschneiden und Nachzeichnen von einfachen Figuren zu ermöglichen, sowie die Einhaltung von vorgegebene Linien beim Ausmalen. Ein gutes Gleichgewicht für das selbstständige An- und Ankleiden, zudem zählt auch der beidseitige Einbeinstand der ca. 7 Sekunden gehalten werden soll, sowie der Zehenspitzengang und der Hackengang. Das seitliche Seilüberspringen welches 10 Sekunden lang ausgeführt werden sollte. Einen zugeworfenen Spielball mit den Händen fangen und zurückwerfen können.
Im kognitiven Bereich werden für den Schuleintritt folgende Erwartungen an das Kind gestellt, wie die Fähigkeit sich ca. 45 Minuten lang still zu sitzen und seine Konzentration aufrecht zu halten um die Aufgabe gut zu erfassen. Bei Misserfolgen sollten die Kinder nicht gleich mit Wutausbrüchen reagieren. Für das Erlernen von neuen Buchstaben und Unterscheidung der Buchstaben (b, d, p, q) sowie der Zahlen (6, 9) ist es notwendig ein Verständnis dafür zu entwickeln um die Bedeutung von Symbolen, Buchstaben, Mengen, Zahlen oder einfacher Formen zu erkennen.
Wichtig für die Schulfähigkeit ist außerdem eine adäquate Sprache zu besitzen. Dies bedeutet, dass die Kinder in der Lage sein sollten sich kurze Geschichten merken zu können und diese auch wiedergeben zu können. Hierbei spielt selbstverständlich somit auch die auditive Wahrnehmung eine große Rolle.
Der soziale Faktor spielt bei der Schulfähigkeit natürlich eine bedeutende Rolle. Das Kind sollte ein angemessenes Selbstvertrauen besitzen und sich auch in Gruppe einfügen können. In einem Klassenverband kommt es immer wieder zu kleinen Streitereien zwischen den Kindern, was natürlich die sozialen Kompetenzen sowie außerdem die Konfliktfähigkeit der Kinder voraussetzt.