Lesen gehört nach wie vor zu den unabdingbaren Kulturtechniken, da es uns ermöglicht, uns in der Zivilisation zurechtzufinden. Dabei steht am Beginn das Lesenlernen, das durch den Wunsch des Kindes, lesen zu können, gefördert wird. Lesen zu können muss für ein Kind attraktiv sein.
Am Anfang steht das Vorlesen, das für Vorschulkinder sehr wichtig ist. Sie erfahren beim Vorlesen, dass es interessante und spannende Geschichten gibt, die sie als Schulkinder selber lesen können. Rituale, wie z.B. die „Gute- Nacht- Geschichte“,die die Eltern täglich vorlesen, können dabei die Phantasie anregen, das Einschlafen erleichtern und auch den Tag abschließen.
Vor der Einschulung sind viele Kinder dann schon in der Lage, Schriftzeichen im Alltag zu erkennen und den Inhalt zu erfassen. Reklameschilder, Straßennamen u.ä. finden die meisten Kinder interessant und sie wollen wissen, was sie bedeuten. Fängt das Kind mit der Schulzeit an, Buchstaben zu Worten zusammenzuziehen, sind auch Buchstabennudeln oder -kekse und Buchstabenklötze gutes Übungsmaterial. Zu Beginn der Grundschulzeit, wenn ein Kind selber anfängt zu lesen, sollten die Texte nicht zu lang sein und der Vorstellungswelt des Kindes entsprechen, um schnelle Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
Spannende und an die Interessen des Kindes anknüpfende Themen erhöhen später die Lesebereitschaft und Leselust des Kindes.
Im Idealfall macht es dem Kind später Freude , in die Phantasiewelten der Bücher einzutauchen.Schließlich, als junger Erwachsener,wird es spannend, fremde Gedanken zu lesen und darüber nachzudenken. Letztlich dient das Lesen so auch dazu, seine Mitmenschen besser zu verstehen.