Bei der Wahl einer passenden Schule für das eigene Kind wird man als Elternteil unweigerlich mit vielen verschiedenen Schulformen und den dazugehörigen zahlreichen, teilweise sehr unterschiedlichen, pädagogischen Ansätzen konfrontiert. Viele private Schulen werben mit innovativen Konzepten, Unterrichtsmethoden und außerschulischen Aktivitäten. Da kann man als Laie schon einmal den Überblick verlieren.
Zunächst sollte man sich im Klaren darüber sein, was mit Reformpädagogik überhaupt gemeint ist:
Man versteht darunter im Allgemeinen verschiedene Ansätze zur Reform von Schule, Unterricht und allgemeiner Erziehung. Dieses Umdenken entstand Ende des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf die steinzeitlichen Vorgehensweisen der damaligen Pädagogen, für die der Stock das hauptsächliche Erziehungsmittel darstellte. Was diese Neugeister verband war ihre liberale Grundhaltung und starkes sozialen Engagement. Als Beispiele können Maria Montessori und Rudolf Steiner mit seiner Waldorf-Pädagogik herangezogen werden, nur um einmal die bekanntesten beim Namen zu nennen.
Nachfolgend stehen zentrale Punkte, an denen sich reformpädagogische Konzepte im Besonderen orientieren:
- Im Zentrum der pädagogischen Bemühungen steht das Kind
- Schule soll nicht nur Lehranstalt sein, sondern Lebensstätte (Spass-Faktor)
- Praktische und körperliche Betätigung sollen einbezogen werden
- Kunsterziehung und Musik sollen eine große Rolle spielen
- Kinder sollen Lernen in der Gemeinschaft zu agieren und sozial zu handeln