Unter Spielzeug werden Gegenstände oder Geräte zum Spielen,vor allem für Kinder, verstanden. Schon von beginnender Zeitrechnung an gibt es Fundstücke, auf denen zu erkennen ist, dass Kinder sich ihre Zeit mit Spielen vertrieben. Spielzeuge dienen vorrangig der Entwicklung, genauer um die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben und auszubauen. Der Sinn und Zweck eines Spielzeugs liegt also in ihm selbst. Es gibt viele verschiedene Arten und Beschaffenheit von Spielzeug: Holz, Plastik, Glas, Stoff, Figuren, Puppen, Tiere, Gesellschaftsspiele, Brettspiele, Sportgeräte und vieles mehr. Kinder stecken sich das Spielzeug gerne in den Mund. Sie lecken, lutschen und kauen daran. Sie sind im ständigen Kontakt mit dem Spielzeug. Die schädlichen Stoffe gelangen durch beispielsweise die abgeplatzte Farbe in den Magen. Hier findet die Zersetzung mit Magensäure statt. Sind Schwermetalle in der Farbe enthalten, reichern sich diese im Körper des Kindes an. Gesundheitliche Schäden können Folge davon sein.
Zum Schutz der Kinder wurde in Deutschland am 30.12.1989 die Umsetzung der EG-Richtlinie über die Sicherheit von Spielzeug verabschiedet. In der Bestimmung sind fundamentale Forderungen für die Herstellung enthalten. So sind klare Grenzwerte für Blei, Cadmium oder Quecksilber festgesetzt. Alle Spielzeuge die dieser Norm entsprechen, tragen eine „CE“- Konformitätskennzeichnung. Die Normung gilt für Spielzeug für Kinder im Alter von bis zu 14 Jahren. Wichtig ist beim Einkauf darauf zu achten, dass die Kennzeichnung sichtbar und leicht leserlich angebracht ist. Eine unabhängige Zertifizierung nimmt unter anderem der TÜV Rheinland vor. Die sogenannten GS-Zeichen werden vergeben, wenn die mechanische und chemische Sicherheit gegeben ist.
Ein Großteil der Produkte, die hierzulande verkauft werden, wurde im Ausland und vor allem in China produziert. Es treten immer wieder Beanstandungen bei Kontrollen auf. Die Grenzwerte der gefährlichen Inhaltsstoffe werden überschritten. Bei der Herstellung von Spielzeugen, die im Vergleich qualitativ minderwertiger und kostengünstiger sind, werden minderwertige Rohstoffe verwendet. Auch auf die aufwändigen Kontrollen und Prüfungen wird verzichtet. Dennoch sind nicht alle Schadstoffe per Gesetz geregelt! Weiterhin werden die gesetzlich geregelten Grenzwerte kritisiert- sie wären meist viel zu hoch. Es besteht weiterhin Bedarf, dass Spielzeug noch sicherer zu machen. Einen weiteren Meilenstein in der Sicherheit von Spielzeugen setzt der Blaue Engel. Seit 2009 wird der Blaue Engel für Holzspielzeug vergeben. Die hergestellten Holzprodukte sind gesundheitlich unbedenklich und vor allem auch umweltfreundlich. Beim Kauf von Spielzeug sollten sie darauf achten, dass entsprechende Gütesiegel vorhanden sind und ein Auge auf die Qualität des Spielzeuges legen. Auch Erfahrungsberichte im Internet, Stiftung Warentest oder von den jeweiligen Herstellern können bei dem Kauf von Spielzeug nützlich sein.